„Es ist stets ein neues Tabula Rasa Erlebnis aus seiner alten Umgebung heraus zu kommen, und in einem komplett neuem oder gänzlich unterschiedlichem Umfeld zu sein. Man bekommt die Chance sich selbst komplett neu zu erfinden und das Buch mit einem neuen leeren Kapitel zu beschriften.

Dabei bekommt man einen neuen Blick auf sein altes Leben mit dem Rückblick auf all die Routinen, Beschäftigungen und Gedanken, die man vorher gepflegt hat.

Wenn man sich in seinem neuen Umfeld umschaut glänzt alles vor Neuheit und Abenteuer nur so vor sich hin.

Alles erscheint am Anfang viel besser, schöner und aufregender, als zuvor.“

Ungefähr so, hat mir das ein Freund beschrieben, der selbst aus München stammt und als Gast im P3W eine Weile geblieben ist.

An einigen Tagen lachen die Sonne und die grünen Palmen mich an, und anderen Tagen möchte ich nichts weiter als unter einer warmen Kuscheldecke mit meinen Cousinen in der Heimat in Hamburg sein. Es ist manchmal härter als gedacht, sich stets selbst zu trösten, umarmen und Liebe geben. 

Ihre Stimmen übers Telefon zu hören, wecken in mir noch mehr Nostalgie und das einzige wonach ich mich sehne ist eine alt bekannte Seele, die meiner in einigen schwierigen Momenten Trost schenkt. 

Aber nicht zu vergessen: Es ist mein Buch und ich schreibe dieses neue Kapitel.

Ich entscheide mich dazu, wie mein Tag nach etwas Sehnsuchtsgefühlen danach verläuft und ich vertröste mich mit eigens gewählten liebevollen Gedanken, die mir weiterhin Kraft, Liebe, Mut und Vertrauen schenken. 

Das Universum stellt mir wieder liebevolle Seelen an die Seite wie nun zum Beispiel Flo, der mich zu einem wunderschönen abgelegenen Strand gemeinsam mit Freunden eingeladen hatte.

Der Strand oder bzw. die Umgebung standen hoch oben ganz lange auf meiner Bucket Liste von Papua und mein Herzenswunsch wurde abgelesen und mit Leichtigkeit erfüllt.

Vielen Dank dafür, liebes Universum.

Seine Freunde, die hier auf Papua leben, waren auch total toll und lieb und mit einigen von ihnen werd ich mich bestimmt wieder treffen und weiterhin fleißig mein Bahasa üben.

Am Abend bei zwei Bierchen hatten Flo und ich viele tiefe Gespräche rund um die Themen Religion, Spiritualität, Heilung und unsere eigenen Erfahrungen. Es war sehr erfrischend mich endlich mal wieder mit jemandem über tiefere Themen unterhalten zu können, denn auf Indonesisch bin ich doch noch etwas davon entfernt.

Etwas beschwippst bin ich schon ins Bett gegangen, weil ich lange kein Bier getrunken hatte und es hier nicht gängig sein soll, wie mir einige bisher berichteten.

Eine Dose Bier (330ml) kostet 40.000 Rp, also ungf. 2,73€, weshalb ich wohl auch weiterhin auf den Genuss verzichten werde. 

Hier ist das Bedürfnis sowieso total niedrig, weil hier niemand, den ich kenne, trinkt. Auch kein Weinchen, denn das gilt hier als Edelgut und eine Flasche koste wohl um die 35€ im Supermarkt. Aber auch nur in ausgewählten, die bestimmte Extra Theken dafür anbieten. 

So viel zum Nightlife hier auf Jayapura haha. Bye bye, wild Night Life, Asita. 

Besser für mich und für meinen Körper. 

Ein Detox, der mich viel wohler in meinem Körper fühlen lässt.

Kombiniert mit dem super gesundem und abwechslungsreichem  Essen, was hier tagtäglich für alle gekocht wird und mit meinen Meditations- und Yogaroutinen, fühle ich mich so wohl wie noch nie zuvor in meinem Körper.

Dafür bin ich extrem dankbar. Tatsächlich überlege ich auch gemeinsam mit den Frauen und Mädels hier einige Yoga Sessions gemeinsam zu praktizieren. Ich bin noch am überlegen, wie ich das mit den Matten hinbekomme, aber das wäre ultra cool!!

Eine Sache, die mir von Anfang an Spaß gemacht hat, ist sich mit den Frauen und neuen Gesichtern überhaupt zu unterhalten und dafür ein paar Wörter Indonesisch zu lernen, während sie sich alle der Herausforderung stellen und mit mir stets bemüht sind auf Englisch zu sprechen. Das ist bisher auch meine Hauptaufgabe, nämlich, dass die Frauen ihr Englisch üben und praktizieren und ich muss sagen, es macht mir echt spaß. 

Jeder Tag ist eine neue Challenge für mein Gedächtnis, jeden mit dem ich quatsche zu verstehen.

DeepL und Google Übersetzer sind stets an meiner Seite und mit der Zeit ist mein Bahasa auch immer besser geworden. 

Ich freue mich darüber, weil mich dieser Punkt in meiner Anfangszeit einige Male schwerer belastet hat, als ich dachte. Daher hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich mich anfangs noch häufiger zurückgezogen habe.

Wie gesagt, es gibt Momente, wo man einfach man selbst sein möchte und die Komfortzone genießen will, die das eigene Zuhause und das eigene Umfeld einem bieten.

Mit einer Prise Vertrauen und Geduld habe ich mich auch dieser Angst gestellt. Dabei sind die Mamas aber auch immer fürsorglich und unterstützend an meiner Seite. Ich fühle mich stets ermutigt und emotional verstanden, sobald mir das Dach überm Kopf zu stürzen drohte. Jede einzelne von ihnen strahlt mich immer tief und pur aus dem Herzen an und ich liebe diese Energie hier, die einen an harten Tagen zu tragen scheint. <3

Wie man raushört: Ich wachse über mich selbst hinaus!!

Ahja, ich schaue immer nach Gefühl, worüber ich schreiben möchte, also:

Bleibt gespannt!!

Mit Liebe

Eure Asi