Was man sieht!

Ein neues Land! Vivien und Hendrik landen am sechsten Oktober um 19:17 in Kigali Airport. Die warme Luft verdrängt sofort, die kalte Luft der Klimaanlage des Flugzeuges. Acht Stunden Flugzeit liegen hinter den Beiden. Was seit knapp zwei Monaten auf der Kippe stand, scheint nun Realität geworden zu sein. Ein Jahr auf dem afrikanischen Kontinent! Ob es nun Südafrika oder Rwanda ist, aus persönlicher Sicht auch völlig irrelevant. Hendrik steht an der Flugzeugluke und späht Richtung draußen. Die Sicht ist noch von einem großen schwarzen Rucksack verdeckt. Aber er riecht es bereits! “Ist das der Geruch Rwandas?” fragt er sich selbst. Dieses Beißen in der Nase, gemischt mit einer leichten Note von Alkohol. Eine leicht bläuliche dursichtige Flüssigkeit tropft auf den grauen Teppichboden des Flugzeuges. Es hat sich bereits ein großer Fleck gebildet, dort wo die Tropfen auf den Flur treffen. Das Desinfektionsmittel übertönt alle anderen Geruchsnoten in der Luft.
Der Rucksack wackelt langsam hin zum Ausgang. Die dazugehörende Person ist aufgrund der Gewalthaftigkeit des riesigen Ungetüms nicht zu erkennen.
Hendrik dreht sich noch einmal um bevor er über die kleine Kante aus dem Flugzeug klettert. “Der erste Schritt in einem Land”, denkt er sich. “Ganz schön bescheuert, diese Romantik vorm ersten Mal, danach wird’s sowieso besser.” Hinter ihm steht Vivien, auch sie wird von ihrem grünen Rucksack überragt. Ihren Kopf hat sie leicht zur Seite gelegt.  Ebenso wie er zuvor, versucht sie schon einen Blick nach draußen zu erhaschen. “Hast du einen Knick in der Optik?” fragt Hendrik sie, dabei liegt ein verspielter Unterton in seiner Stimme. Ein beglückter, wie erschöpfter Ausdruck liegt auf ihrem Gesicht. Als hätte sie seine Gedanken von vorhin mitgelesen grinst sie ihn an und sagt: “Nun geh schon!”
Hendrik erblickt die Lichter der Stadt, wie kleine Glühwürmchen erstrecken Sie sich über Hügel runter ins Tal nur um darauf den nächsten wieder zu erklimmen. Danach ein kleiner Sprung und die Sterne führen das Geschäft der Würmchen am Himmel fort. Er kann sich gar nicht sattsehen! Leicht ungeduldig schiebt ihn die Rucksackschlange die Treppe runter. Auf dem Rollfeld laufen bereits ein paar Taschen mit ihren Reisenden in die Richtung eines großen hell beleuchteten Tores, der Zugang zur Visa-Schleuse. Dahinter liegt Kigali, die Stadt der tausend Hügel.
Am Fuße der Treppe angelangt stehen zwei Flugbegleiter:innen. Hendrik nickt ihnen zu und macht sich an, ebenso freudig mit seinem Rucksack zu wackeln, wie es ihm von den anderen Reisenden vorgemacht wird. “Excuse me, mister!”, schallt es hinter ihm! “Would you show me your ticket please?!”, fragt eine der Stewardess. In einem kleinen Bogen zurückwackelnd tastet Hendrik seine unzähligen Taschen ab. In der Bauchtasche ist es nicht. Vielleicht im sozialistischen Bruder Beutel? Auf hellrotem Grund steht auf jenen in großen weißen Buchstaben “die linke” geschrieben. Doch auch dort finden seine Hände nichts. Langsam steigt die Panik in ihm hoch! Hilfesuchend schaut er Vivien an. “Hast du in deiner Jacke nachgesehen?”, fragt sie ihn besorgt. Hektisch durchsucht Hendrik diese, auch nichts! “Ist es mir etwa aus der Tasche gefallen? Liegt es irgendwo im Flugzeuggang oder unterm Passagiersitz?”, denkt er laut. “Did you checked all your pockets mister?”, fragt der Steward genervt “Whats with your jeans?” Die Menschen stauen sich mittlerweile schon auf der Treppe. Er spürt, wie sich die vorwurfsvollen Blicke auf seiner Haut einbrennen. Ein erleichtertes “Taddaa” entweicht seinen Lippen, als er das zerknüllte Ticket aus seiner Hosentasche zieht. Nach schnellem Vorlesen der Reisenummer dürfen Vivien und Hendrik nun auch loswackeln. Der Weg über den geteerten Flugplatz ist doch länger als es der erste Blick verraten hat. “Wir haben es geschafft Vivien”, ruft Hendrik aus. Dabei springt er in die Luft und ein Laut zwischen Lachen und schrillem Gejaule entspringt seinem Mund. Ein müdes Lächeln zaubert sich den Weg auf Viviens Gesicht. “Entschuldige, ich bin ein wenig überdreht!”, meint Hendrik, “Nach Müde kommt doof!” “Ist schon in Ordnung.”, antwortet Vivien.
Mittlerweile sind sie fast am Tor angekommen. Vor diesem stehen zwei Angestellte des Flughafens. Zumindest lassen ihre Uniformen mit dem Schriftzug “Kigali Airport” kaum andere Interpretationen zu. Neben ihnen steht ein großer Korb voller Plastikrosen, welche sie den erschöpften Reisenden in die Hände drücken. Darauf wackeln die Rucksäcke vor Freude noch ein bisschen stärker von links nach rechts.
Vivien und Hendrik lehnen dankend ab, als die Blumenverteiler:innen sch auf die Beiden zu bewegen. Sie sind schon völlig überladen. An der Visa-Schranke angekommen sitzt ein Beamte in einem Glaskasten. Der gigantische Schreibtisch im Kasten, scheint diesen von innen heraus verschlucken zu wollen. Die völlig unwirklich wirkenden zusammenwürfelten Proportionen von Rucksäcken, Glashütte, Tisch und Beamte geben ein unwirkliches Bild ab. Eine kleine Sprechanlage ist am Rande des gläsernen Konstruktes installiert. Durch die unpraktischen Maße reicht das Mikrofon innerhalb des Kastens jedoch nicht an den Sitzplatz des Visa-Kontrolleurs. Eine tiefe unverständliche Stimme ertönt blechern aus dem Lautsprecher der Anlage. Vivien und Hendrik schauen sich fragen an! Die Stimme fragt erneut nach: “What is your purpose of visiting Rwanda and where will you stay?”

“Ähm, Vivien hast du eine Adresse?”

 

Ankunft! Knapp einen Monat später, am 13.November 2022, sitzt Hendrik in seinem Appartement in Muhanga. Er kommt gerade vom vierstündigen Gottesdienst.
Es ist sogar ein Schaf verschenkt worden. Die Kirche ist heute neueröffnet worden. Vorher wurde sie renoviert. Gemeinden aus Kannada haben den Umbau ermöglicht. Das Gebäude war ziemlich runtergekommen und deutlich zu klein für die rasant wachsende Zahl an Kirchbesucher:innen
Danach gab es ein gemeinsames Essen. Der Bischof hatte eingeladen und alle wichtigen Offiziellen der Kirche saßen zusammen, aßen und plauschten miteinander. Mitten unter ihnen ein unwichtiger Freiwilliger Hendrik, aus Deutschland. “Irgendwie unwirklich hier zu sein!”, schießt es ihm in den Kopf. Er wird von Jeanas Richtung Buffet bugsiert. Er ist Hendriks Mentor, ein Mann, welcher sich einen spöttischen Spruch nur sehr selten verkneifen kann. “Vorsicht Boss, du solltest dir lieber zuerst was nehmen sonst ist nichts mehr da!” ruft Hendrik aus. “Sorg dich nicht um mich Boss.”, lacht Jeanas, “Ich esse einfach von deinem Teller mit, wenn du zu langsam bist.”
Es gibt die Klassiker! Diese sind Reis, Bohnen, Kartoffeln, Kochbanane, grünes Gemüse, Rindfleischbällchen, Salat, ein Fleisch welches Hendrik noch nicht zuordnen kann, und Früchten als Nachspeise. Von letzterem erkennt er auch nicht alle Sorten. Dazu gibt es Softgetränke. Die Stimmung ist ausgelassen, diese wird jedoch vor allem von hungriger Stille geprägt. Kein Wunder nach fünf Stunden Gottesdienst.
Nach dem Essen, geht’s mit dem Rad für den Freiwilligen nach Hause. Die trockene rote Erde wirbelt auf während sich die Reifen durch den Boden wühlen. Kleine Häuser stehen am Rande der Straße. Eine blauangestrichene Kneipe, aus welcher leise ein Song von Eminem ertönt, beschallt die Wohngegend. Hendrik muss ein ulkiges Bild für die Menschen am Straßenrand abgeben. Ein Weißer hoppelt mit seinem Fahrrad den Hügel hinauf. Gleichzeitig fallen ihm die Strähnen seiner langen Haare aus dem Dutt ins Gesicht. Während sein Blick angestrengt, wie als würde er versuchen Dreihundertelf durch Siebenachtzig zu dividieren, auf den Boden gerichtet ist. Er sucht den Boden nach Schlaglöchern ab. Tatsächlich brauch er gar nicht aufpassen, da ausweichen eh nicht drin ist. Die Aufs und Abs reihen sich nebeneinander wie Sandkörner am Strand. Er überholt eine Frau, welche einen gefüllten Sack voller Äste auf ihrem Kopf trägt. Erstaunt ruft sie aus: “Oh, ein Weißer auf einem Fahrrad!” “Wir sind gleich!”, antwortet er ihr. Sie lacht und ruft noch ein beherztes: “Jaa! Machs gut” dem schwankenden Hendrik auf seinem Fahrrad hinterher.
Als er zuhause angekommen ist, lässt er sich auf die Coach fallen. “Erstmal hinsetzten! Puh! Der Berg war anstrengend!”, spricht er laut aus. Ein paar Clicks auf seinem Handy später erklingt Kraftklub aus der kleinen Musikbox. “Ich wollte dir nur mal eben sagen. Dass du das Größte für mich bist…”, singt er lautstark mit. Als die nächsten Akkorde ertönen springt er auf und fängt an das Wohnzimmer aufzuräumen. Er hat Jeanas und seine Familie zum Kochen eingeladen. “Was ist typisch deutsch?” hatte er sich vorher gefragt. Die Antwort war schnell gefunden: Auflauf!
Fertig mit dem Aufräumen, wechselt er die Playlist hinzu Giant Rooks. “Das ist etwas entspannter”, denkt er sich, “außerdem singen die auf Englisch.” Er setzt einen großen Topf Wasser auf den Herd und fängt schonmal an Gemüse und Zwiebeln vorzuschnippeln. Natürlich wird er nicht rechtzeitig fertig, bevor es an der Tür klopft. “Kommt herein!” sagt Hendrik zu Jeanas und Sanzierja “möchtet ihr einen Tee?”. Sanzierja  ist Lehrerin an einer Secondary School in der Nähe. Genau wie Jeanas liebt sie es Witze zu reißen, und sich selbst wie andere durch den Kakao zu ziehen. Wenn sie zusammen sind, schallt ihr Gelächter meist ohrenbetäubend durch den ganzen Raum. Die Zwei sind ein Ehepaar.
Nachdem das Essen serviert wurde und sich die Gespräche aufgrund des vollen Bauches ein wenig beruhigt haben, fragt Hendrik: “Du Jeanas, mir ist da was aufgefallen! Ich war jetzt in den letzten fünf Wochen in sehr vielen Gottesdiensten. Teilweise zwei am selben Tag! Ich kann mich an keinen Gottesdienst erinnern in welchem nicht sehr spezifisch darüber gesprochen wurde, wie Frau, wie Mann, wie sich der Mensch sich verhalten sollte. Dazu werden ständig anekdotische Geschichten über scheinbar schlechte Beispiele erzählt. Wenn es immer um das scheinbar “gute” Verhalten geht! Was heißt das dann genau? Was hat es damit auf sich? Ist der menschliche Typus schlecht oder gut? Wo startet der Mensch?”

“Oh, ich glaube wir starten alle gleich!” antwortet Jeanas “aber die äußeren Lebensumstände machen uns unterschiedlich! Wir sind wie ein weißes Papier, welches mit Farbe beschmissen wird. Wir entscheiden selber welche zeigen!” …

Gemeinsamer Freiwilligen Insta- Account: volunteersinmission
Meine persönliche Insta-Page: hendrik_zi

 

English Version

A new country! Vivien and Hendrik landed at Kigali Airport at 19:17 on the sixth of October. The warm air immediately displaces the cold air from the plane’s air conditioning. Eight hours of flying time lie behind the two of them. What was almost about to fail for two months now seems to have become reality. A year on the African continent! Whether it is South Africa or Rwanda is completely irrelevant from a personal point of view. Hendrik stands at the plane’s hatch and peers out. His view is still obscured by a large black backpack. But he can already smell it! „Is that the smell of Rwanda?“ he asks himself. That biting in the nose, mixed with a slight hint of alcohol. A slightly bluish translucent liquid drips onto the grey carpet of the plane. A large stain has already formed where the drops meet the corridor. The disinfectant drowns out all other smells in the air.
The backpack slowly wobbles towards the exit. The person belonging to it is not visible due to the violence of the huge monstrosity.
Hendrik turns around once more before climbing over the small ledge out of the plane. „The first step in a country,“ he thinks to himself. „Pretty stupid, this romance before the first time, it gets better afterward anyway.“ Behind him stands Vivien, she too is towered over by her green backpack. Her head is slightly cocked to one side. Just like him before, she is already trying to catch a glimpse of the outside. „Do you have a kink in your optics?“ Hendrik asks her, a playful undertone in his voice. A delighted, as well as exhausted, expression, is on her face. As if she had read his thoughts from earlier, she grins at him and says, „Now go on!“
Hendrik catches sight of the city lights, like little fireflies they stretch over hills down into the valley only to climb the next one. Then a little jump and the stars continue the business of the little worms in the sky. He can’t get enough! Slightly impatient, the backpack queue pushes him down the stairs. On the tarmac, a few bags with their travelers are already walking in the direction of a large brightly lit gate, the entrance to the visa gate. Behind it is Kigali, the city of a thousand hills.
At the foot of the stairs stand two flight attendants. Hendrik nods to them and starts to wiggle his backpack just as happily as the other travelers do. „Excuse me, mister!“ he hears behind him. „Would you show me your ticket please?!“ one of the stewardesses asks. Wobbling back in a little bow, Hendrik feels around in his countless pockets. It’s not in the fanny pack. Maybe in the socialist brother’s bag? On a bright red background, „the left“ is written in large white letters. But his hands find nothing there either. Slowly, panic rises in him! He looks at Vivien in search of help. „Have you looked in your jacket?“ she asks him anxiously. Hectically Hendrik searches through it, but nothing either! „Did it fall out of my pocket? Is it somewhere in the plane aisle or under the passenger seat?“ he thinks aloud. „Did you check all your pockets mister?“ the steward asks annoyed, „What’s with your jeans?“ The people are already piling up on the stairs by now. He feels the reproachful looks burning into his skin. A relieved „Taddaa“ escapes his lips as he pulls the crumpled ticket from his trouser pocket. After a quick read-out of the travel number, Vivien and Hendrik are now allowed to wiggle off. The way across the tarmac is longer than the first glance had suggested. „We’ve made it Vivien,“ Hendrik exclaims. He jumps into the air and a sound between a laughter and a shrill yowl comes out of his mouth. A tired smile works its way onto Vivien’s face. „Sorry, I’m a bit overexcited!“ says Hendrik, „After tired comes stupid!“ „That’s all right,“ Vivien replies.
By now they have almost reached the gate. Two airport employees are standing in front of it. At least their uniforms with the lettering „Kigali Airport“ hardly allow for any other interpretation. Next to them is a large basket full of plastic roses, which they press into the hands of the exhausted travelers. On top of them, the backpacks wobble a little more from left to right with joy.
Vivien and Hendrik decline as the flower distributors move toward them. They are already completely overloaded. When they arrive at the visa barrier, an official sits in a glass box. The gigantic desk in the box seems to want to swallow it up from the inside. The completely unreal proportions of the backpacks, the glass case, the desk, and the official create an unreal picture. A small intercom is installed at the edge of the glass construction. Due to its impractical dimensions, however, the microphone inside the box does not reach the visa inspector’s seat. A deep, unintelligible voice sounds tinny from the loudspeaker of the system. Vivien and Hendrik look at each other in question! The voice asks again, „What is your purpose for visiting Rwanda and where will you stay?“

„Um, Vivien do you have an address?“

 

Arrival! Almost a month later, on 13 November 2022, Hendrik is sitting in his flat in Muhanga. He has just come from a four-hour church service.
A sheep has even been given away. The church was reopened today. Before that, it was renovated. Congregations from Kannada made the renovation possible. The building was quite run down and clearly too small for the rapidly growing number of churchgoers.
Afterwards, there was a meal together. The bishop had invited everyone and all the important officials of the church sat together, ate, and chatted with each other. In the midst of them was an unimportant volunteer Hendrik, from Germany. „It’s kind of surreal to be here!“ it pops into his head. He is maneuvered by Jeanas towards the buffet. He is Hendrik’s mentor, a man who can very rarely resist a sneer. „Careful boss, you’d better take something first or there won’t be anything left!“ Hendrik exclaims. „Don’t worry about me boss.“ laughs Jeanas, „I’ll just eat off your plate if you’re too slow.“
There are the classics! These are rice, beans, potatoes, plantain, green vegetables, beef balls, salad, a meat Hendrik can’t place yet, and fruit for dessert. He doesn’t recognize all the varieties of the latter either. Soft drinks are served. The mood is exuberant, but it is mainly characterized by hungry silence. No wonder after five hours of service.
After the meal, the volunteer rides his bike home. The dry red earth churns as the tires dig through the ground. Small houses stand on the side of the road. A blue-painted pub, from which a song by Eminem can be heard softly, provides the soundtrack for the residential area. Hendrik must make a funny picture for the people at the side of the road. A white man hops up the hill on his bicycle. At the same time, strands of his long hair fall out of his chignon into his face. While his gaze is strained, as if trying to divide three hundred and eleven by seven hundred and eighty, on the ground. He scans the ground for potholes. In fact, he doesn’t need to watch out at all, because there’s no avoiding them anyway. The ups and downs line up next to each other like grains of sand on the beach. He overtakes a woman carrying a bag full of branches on her head. Astonished, she exclaims, „Oh, a white man on a bicycle!“ „We’re the same!“ he replies to her. She laughs and calls out another spirited, „Yeees! Take care!“ after the swaying Hendrik on his bicycle.
When he arrives home, he drops onto the couch. „First sit down! Phew! That mountain was exhausting!“ he says out loud. A few clicks on his mobile phone later, Kraftklub sounds from the small jukebox. „I just wanted to tell you. That you are the greatest thing for me…“ he sings along loudly. When the next chords sound, he jumps up and starts cleaning up the living room. He has invited Jeanas and his family over for a cookout. „What is typically German?“ he had asked himself beforehand. The answer was quickly found: Auflauf!
Finished cleaning up, he changes the playlist to Giant Rooks. „That’s a bit more relaxed,“ he thinks to himself, „plus they sing in English.“ He puts a big pot of water on the cooker and starts pre-chopping vegetables and onions. Of course, he doesn’t finish in time before there is a knock at the door. „Come in!“ Hendrik says to Jeanas and Sanzierja „would you like some tea?“. Sanzierja is a teacher at a secondary school nearby. Just like Jeanas, she loves to crack jokes and make fun of herself as well as others. When they are together, their laughter usually resounds deafeningly throughout the room. The two are married to each other.
After the food has been served and the conversation has calmed down a bit due to the full belly, Hendrik asks: „You Jeanas, I noticed something! I’ve been to a lot of church services in the last five weeks. Sometimes two on the same day! I can’t remember a single service in which there wasn’t very specific talk about how women and men should behave. Anecdotal stories about seemingly bad examples are constantly told. If it is always about the seemingly „good“ behavior! What does that mean exactly? What is it all about? Is the human type bad or good? Where does the human start?“

„Oh, I think we all start the same!“ replies Jeanas „but the external circumstances of life make us different! We are like a peace of white paper that gets paint thrown on it. We decide for ourselves which ones to show!“ …

Shared volunteer Insta- account: volunteersinmission
My personal Insta-Page: hendrik_zi

 

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