Hülle seines Selbst! 

Hast du bereits viele Kontakte knüpfen können? Bist du personell ankommen?” “Gute Frage”, denkt sich Hendrik, “Was heißt es anzukommen? Darüber würde sich gut eine Doktorarbeit schreiben lassen.“

 

Wie knüpft man eine Beziehung zum Gegenüber, wenn beide nicht dieselbe Sprache sprechen? Wenn der Mensch den Mund öffnet und sich eine Mauer aus Fragen vor einem bildet. Hendrik steht in einem Labyrinth der Hilflosigkeit, wessen Rätsel unmöglich zu lösen scheint. Ein paar Pfade kennt er bereits, sie führen jedoch nicht zum Ziel, sondern immer nur zur nächsten Barrikade der Überforderung.

 

Hendrik hat Small Talk stets genossen. Die Kunst sei es, etwas zwischen den Zeilen zu erzählen. Wer kennt nicht diese Freundschaft, wo ein Einfaches “Mir geht´s gut” mehr ist als nur einen höfflichen Informationsaustausch darstellt. Small Talk wirkt belanglos, dabei offenbart es einen Teil unseres Selbst. “Hast du gut geschlafen?” – “Ja klar doch mein Lieber” oder “Jap, habe ich”. Wer den Unterschied nicht zu erkennen vermag, habe entweder die Empathie einer Amöbe oder muss selbst eine sein. Die Magie des Augenzwinkerns oder das Hochziehen einer Augenbraue. Das kleine kurze Anspannen des Kiefers, bevor eine schnippige Antwort der Zunge entspringt oder das absichtliche Missinterpretieren eines Wortes, all das ist nicht mehr möglich.

Alle von Hendriks Freundschaften haben gleich begonnen. “Hey, freut mich! Ich bin Hendrik. Wie heißt du?” Es wurden dieselben Floskeln gesprochen, doch jedes Gespräch war einzigartig! Wie haben deine Beziehungen begonnen?
Die Barriere des Ausdrückens, macht einen zu einer Hülle seines Selbst! Ohne Witz und ohne das Spielen mit der Sprache wird Small Talk doch zum langweiligen Informationsaustausch über das Wetter, für das es so häufig missverstanden wird. 
Wie dockt ein Raumschiff im Hamburger Hafen an? Gar nicht! Es bleibt allein. Ein Freund sagte den schlauen Satz: “Ich unterscheide zwischen einsam und allein sein!”

 

 

Shell of his self!

„Have you been able to make many contacts already? Have you arrived in terms of personnel?“ „Good question,“ Hendrik thinks to himself, „What does it mean to arrive? A doctoral thesis could easily be written about that.“

How do you establish a relationship with the other human when both don’t speak the same language? When the person opens their mouth and a wall of questions forms in front of you. Hendrik stands in a labyrinth of helplessness whose riddle seems impossible to solve. He already knows a few paths, but they do not lead to the goal, but always only to the next barricade of excessive demands.

Hendrik has always enjoyed small talk. The art, he says, is to tell something between the lines. Who doesn’t know that friendship where a simple „I’m fine“ is more than just a polite exchange of information. Small talk seems trivial, yet it reveals a part of ourselves. „Did you sleep well?“ – „Yes, of course, dear“ or „Yes, I did“. Those who can’t tell the difference either have the empathy of an amoeba or must be one themselves. The magic of the wink or the raise of an eyebrow. The small, brief tightening of the jaw before a flippant reply springs from the tongue or the deliberate misinterpretation of a word, all that is no longer possible.

All of Hendrik’s friendships started the same way. „Hey, nice to meet you! I’m Hendrik. What’s your name?“ The same phrases were spoken, but each conversation was unique! How did your relationships start?
The barrier of expressing oneself, makes one a shell of oneself! Without wit and without playing with language, small talk becomes the boring exchange of information about the weather for which it is so often misunderstood.
How does a spaceship dock in the port of Hamburg? It doesn’t, it stays alone in space. A friend said the clever phrase: „I distinguish between being lonely and being alone!“

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