Uluguru Mountains

Nach den ersten Tagen Eingewöhnung in Dar es Salaam (mehr dazu im letzten Blogpost) ging es für mich und meine Mitfreiwilligen nach Morogoro. Für zwei Wochen haben wir auf dem Campus des Lutheran Junior Seminaries in der Shule la Lugha (Sprachschule) Kiswahili gelernt und zwar mit sehr viel Anstrengung und Energie!

Die Tage haben immer um 7 Uhr mit einem leckeren Frühstück begonnen, bevor es um 7:45 Uhr eine Morgenandacht gab und der Unterricht dann um 8 Uhr losging.

In einer großen Gruppe mit 17 Freiwilligen von verschiedenen Organisationen wurden fleißig neue Grammatik und Vokabeln gelernt. Um 10 Uhr gab es dann eine Chai Pause, in der Tee (=Chai) getrunken wurde und es immer einen kleinen Snack gab. Danach ging der Unterricht bis um 12 Uhr weiter, wo es dann immer ein wunderbares Mittagessen gab. Die Mittagspause bis um  14:30 Uhr wurde dann meistens zum Ausruhen und Hausaufgaben machen genutzt. Der Nachmittagsunterricht fand danach bis um 16 Uhr in kleinen Gruppen als Drills statt, in denen das am Morgen Gelernte angewendet wurde und der Fokus auf dem Sprechen lag. Bis zum Abendessen um 18 Uhr war dann noch Vokabeln lernen angesagt (oder man ist wie ich meistens in einem richtig guten Gespräch hängengeblieben & musste dann nach dem Essen noch lernen…).

Tumbili

Die Tage waren also lang und sehr gut gefüllt mit so viel Kiswahili wie ging, was schon anstrengend war. So war ich dann um 20 Uhr normalerweise auch komplett fertig und hab schon ans schlafen gedacht.

Gelernt habe ich aber nicht nur die Sprache, am Wochenende stand ein Besuch auf einem Massai Markt an. Da gibt es wie auf einem normalen Markt alles Mögliche zum Kaufen, aber die Hauptattraktion ist, dass Kühe versteigert werden. Ein Lehrer der Sprachschule ist selbst ein Angehöriger des Massai Stamms und hat ganz viel erklärt.  Zum Beispiel, dass jeder männliche Massai mit 12 Jahren zum Warrior wird und dann die Herde beschützen muss. Außerdem haben wir am letzten Tag in kleinen Gruppen von den Küchenprofis gezeigt bekommen, wie man sehr leckeres tansanisches Essen kocht und haben uns dann selbst daran versucht.

Im Uhrzeigersinn: Tikiti (Wassermelone), Chapati, Saladi ya kabichi mayonaise na parachichi (Kraut- & Avocadosalat), Kisamvu (gekochtes spinatähnliches Gemüse), Njegere (Erbsen & Gelbe Rüben), Makande (Bohnen), Pilau (Gewürzreis), Chipsi (Pommes) und in der Mitte Ugali (Maisbrei) — sehr lecker!

Die „Graduation“ nach zwei Wochen lernen wurde gebührend mit leckerem Essen, schöner Deko, viel Musik (es ist extra ein DJ gekommen!) und tanzen gefeiert.

Aus dem Sprachkurs nehme ich natürlich ganz viel Kiswahili mit, aber auch tolle Gespräche, schöne Erinnerungen an wunderbare Menschen und staunende Freude über ganz viele Tumbilis und die wunderschöne Landschaft!

Trotz aller Anstrengung bin ich froh, so viel gelernt zu haben, auch wenn es bis zu ausführlicheren Gesprächen noch ein langer Weg ist.

2 Responses

  • Daniela Richter

    Hallo Johanna,
    Dein Sprachkurs hört sich wirklich anstrengend, aber auch bereichernd an, sehr spannend!
    Kann man den Tumbilis vertrauen oder erleichtern sie einen um Nahrungsmittel oder Gegenstände?
    Ich warte mit Vorfreude auf deinen nächsten Bericht!
    Liebe Grüße aus good old Germany!

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    • Johanna Wagner

      Ich hab zum Glück noch alles vollständig, aber einer anderen Freiwilligen ist ein Tshirt abhanden gekommen und da haben wir die Tumbilis im Verdacht…

      Antworten

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